Donnerstag, 10. Februar 2011

the Heinz in mir


Nehmen wir mal an, man könnte für 2 Tage das Leben Tauschen mit irgend jemandem.

Da würden mir schon so einige einfallen, in deren Haut ich mal schlüpfen wollen täte.

Am liebsten glaube ich, wären es meine liebsten Opernsänger Rolando Vilazon, oder auch Cecilia Bartoli, oder Joyce Di Donato.. Dieser Bühnenrausch, den stell ich mir großartig vor. Aber wer weiß ? So zu fühlen, denken, reden, handeln wie jemand komplett anderes ?

So, und da gibt es aber noch jemanden, in dessen Kopf und Haut ich einmal stecken möchte:

Das ist der Heinz.

Der Heinz lebt ganz in der Nähe, und wir kennen und flüchtig. Heinz hat eine Glatze, oder zumindest nicht mehr viele Haare. Die einzige Gemeinsamkeit, die wir haben, ist, dass wir dasselbe Cafe lieben, und uns eben dort treffen. Heinz erzählt gerne über sich, und seine Beobachtungen und Erlebnisse. Heinz ist meiner Ansicht nach immer entspannt, hat immer sehr viel Zeit, ist immer bestens gelaunt. Er ist der Assistent einer berühmten Bildhauerin, aber nur ab und zu. Dadurch kennt er sich aus, in der Kunstszene. Früher war er mal Grafiker und hat furchtbar viel Geld verdient, das war ihm aber glaube ich, irgendwann zu langweilig. Dann hat er irgendwann mal eine Platte aufgenommen, um Mädchen kennenzulernen. Das Plattencover ist toll, Heinz und ein Freund von Heinz mit Perrücke, und drum herum drapiert viele Frauen im Bikini. Wie die Platte heißt, hab ich vergessen, auch was für Musik auf der Platte ist, weiß ich bis heute nicht, aber Heinz meint, das war nicht so wichtig, auf der Platte wird sehr viel gestöhnt, Text haben sie nicht so viel gesungen.

Heinz ist meiner Ansicht nach ein Genie. Ich glaube, dass er aus wiklich allem, was er erlebt, eine total verrückte Geschichte basteln kann, und dass er immer den Humor in jeder Kleinigkeit sieht. So kommt es, dass ich das Gefühl habe, Heinz ist furchtbar reich, total frei und hat in diesem einen Leben schon 30 Leben gelebt. Das ist für mich wahrer Reichtum, diese Flexibilität, Offenheit und diese Lebensneugier zu besitzen.

Wissen kann ichs nicht wirklich, ich bin ja nicht er. Auch wahrscheinlich nicht mal für 48 Stunden, aber ich kann ein bischen den Heinz in mir mehr kultivieren, tas täte mir gut.

Und dann kann ich ihn nochmal bitten, einen Bestseller über sein Leben zu schreiben. Einmal hab ich schon gefragt, ob das nicht eine tolle Idee wäre, ein Buch zu schreiben, Heinz meint aber, er hat seine Memoiren eigentlich schon mit 21 geschrieben, wenn er noch eins schreiben würde, hätte er schon den Titel: Früher waren mehr Haare.




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